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Donnerstag, 10. August 2006
Müllwerker am Morgen...
toni_permaneder, 15:37h
Manchmal bin ich das Großstadtleben leid. Zum Beispiel morgens, wenn ich nach nächtlicher Arbeit noch im Bett liege und durch lärmende Müllwerker geweckt werde. Oder nachts, wenn ich durch Rettungswagen und Feuerwehr aufgeschreckt werde. Oder wenn ich keinen Parkplatz finde...
Dann bringt mich ein Besuch auf dem Lande wieder auf den Pfad der Tugend.
Vergangene Woche habe ich ein Unternehmen am Niederrhein besucht. Die Firma liegt in einem Gewerbegebiet in Nachbarschaft zu landwirtschaftlich genutzten Feldern. Und das bedeutet: Fliegen! Oh, ihr wisst nicht, was eine Fliegenplage ist, wenn ihr nicht erlebt habt, was sie in diesem Unternehmen anrichtet. Um jeden Mitarbeiter kümmern sich mindestens zwei Fliegen, um den Chef vier bis fünf. Sie setzen sich auf Hände, Arme, Lippen, krabbeln in Butterbrottüten. Empfindliche Menschen bekommen Herpes-Ausschlag bei der Vorstellung, dass die Fliegen erst durch Kuhfladen oder Gülle gelaufen sind und dann über den Mund spazieren. Obwohl jeder mit einer Fliegenklatsche bewaffnet ist, gelingt es keinem, auch nur für zwei Minuten Ruhe vor den Viechern zu bekommen. Inzwischen hat sich die Überzeugung durchgesetzt: "Wenn man eine Fliege erschlägt, kommen zwei neue zur Beerdigung."
Trotzdem ist die Mordlust ungebrochen. Das Geschwirre und Gekrabbel macht hochgradig aggressiv. Das Fliegenklatschengeräusch - Sirren, Klatsch! - bestimmt die Geräuschkulisse. Mit geschlossenen Augen könnte man sich in eine mittelalterliche Klosterszenerie versetzt glauben, in der die Mönche sich mit der Peitsche geißeln. Der Chef leidet allerdings am härtesten unter der Plage. Der alltägliche Ärger eines Unternehmers ist auch so schon Last genug: Kunden, die nicht zahlen; Arbeitnehmer, die Mist bauen; Steuerberater und Finanzämter, die schlampig arbeiten usw. usf. Und dann auch noch die Fliegen... Kurzum: Der Chef zieht immer häufiger Bombenattentate gegen staatliche Institutionen in Erwägung, sagt dieses auch laut und gegenüber Vertretern der Exekutive. Nur gut, dass sie ihn bislang nicht ernst genommen haben!
Und da denke ich mir: gegen so eine Fliegenplage ist ein Müllwerker doch ein Witz. Und jetzt alle: Müllwerker am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen! Ich wünsche schöne Tage in Düsseldorf!
Dann bringt mich ein Besuch auf dem Lande wieder auf den Pfad der Tugend.
Vergangene Woche habe ich ein Unternehmen am Niederrhein besucht. Die Firma liegt in einem Gewerbegebiet in Nachbarschaft zu landwirtschaftlich genutzten Feldern. Und das bedeutet: Fliegen! Oh, ihr wisst nicht, was eine Fliegenplage ist, wenn ihr nicht erlebt habt, was sie in diesem Unternehmen anrichtet. Um jeden Mitarbeiter kümmern sich mindestens zwei Fliegen, um den Chef vier bis fünf. Sie setzen sich auf Hände, Arme, Lippen, krabbeln in Butterbrottüten. Empfindliche Menschen bekommen Herpes-Ausschlag bei der Vorstellung, dass die Fliegen erst durch Kuhfladen oder Gülle gelaufen sind und dann über den Mund spazieren. Obwohl jeder mit einer Fliegenklatsche bewaffnet ist, gelingt es keinem, auch nur für zwei Minuten Ruhe vor den Viechern zu bekommen. Inzwischen hat sich die Überzeugung durchgesetzt: "Wenn man eine Fliege erschlägt, kommen zwei neue zur Beerdigung."
Trotzdem ist die Mordlust ungebrochen. Das Geschwirre und Gekrabbel macht hochgradig aggressiv. Das Fliegenklatschengeräusch - Sirren, Klatsch! - bestimmt die Geräuschkulisse. Mit geschlossenen Augen könnte man sich in eine mittelalterliche Klosterszenerie versetzt glauben, in der die Mönche sich mit der Peitsche geißeln. Der Chef leidet allerdings am härtesten unter der Plage. Der alltägliche Ärger eines Unternehmers ist auch so schon Last genug: Kunden, die nicht zahlen; Arbeitnehmer, die Mist bauen; Steuerberater und Finanzämter, die schlampig arbeiten usw. usf. Und dann auch noch die Fliegen... Kurzum: Der Chef zieht immer häufiger Bombenattentate gegen staatliche Institutionen in Erwägung, sagt dieses auch laut und gegenüber Vertretern der Exekutive. Nur gut, dass sie ihn bislang nicht ernst genommen haben!
Und da denke ich mir: gegen so eine Fliegenplage ist ein Müllwerker doch ein Witz. Und jetzt alle: Müllwerker am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen! Ich wünsche schöne Tage in Düsseldorf!
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